In einem Interview (siehe Link unterhalb) erklärt der Philosoph Prof. Metzinger :
" Es zeichnet sich heute sehr deutlich ab, dass die psychologischen Eigenschaften von Menschen ohne die Annahme einer unsterblichen Seele erklärt werden können. In der wissenschaftlichen Psychologie glaubte schon lange vor dem Aufkommen der Neurowissenschaft kaum noch jemand an eine Seelensubstanz im metaphysischen Sinne. Wir brauchen diese Annahme nicht."
Nun, vielleicht brauchen Philosophen oder Hirnforscher tatsächlich keine Seele, ich möchte jedoch auf meine nicht verzichten.
Ja, ich bin felsenfest davon überzeugt, daß wir eine Seele haben.
Damit möchte ich nicht zwangsläufig Wissenschaftlern widersprechen, sie haben mit ihren Erklärungen über die Tätigkeit der Gehirnaktivität sicher recht.
Nur: WARUM unser Hirn sich teilweise so "instinkthaft" verhält, diese Erklärung sind sie mir bisher schuldig geblieben.
Da hilft mir auch die gesamte Evolutionsgeschichte nicht weiter.
WIE sich die einfachsten Zellen zusammengeschlossen haben, kann die Evolutionstheorie recht schlüssig erklären,und WARUM sich diese zusammen schliessen konnten, ebenso.
Ausdauer über Jahrmillionen, Mutationen und Auslese haben dann irgendwann das denkende Geschöpf Mensch entstehen lassen.
Und da erheben sich schon Fragen wie :
- WAS veranlasste die ursprünglichen Zellen sich mit immer mehr Zellen zu verbinden?
Eine Zelle ernährte sich aus dem Angebot des Urozean - auf einfachste Weise - indem die benötigte Nahrung durch die Zell-Membran dringen konnte - und nichts anders.
(Unsere Botenstoffe in unserem Körper agieren noch auf die gleiche Art und Weise = Schlüssel und Schlüsselloch, was nicht ins Schlüsselloch passt wird nicht angenommen )
- WOHER nahmen dann die Zellverbände das Verständnis! Nahrung zu den inneren Zellen zu liefern, die sich nicht mehr aus dem Urozean selbst bedienen konnten?
Denken war in dem Stadium ja noch ein absoultes Fremdwort, und Nächstenliebe und Mitgefühl können wir hier auch noch außer Acht lassen.
- WAS also veranlasste diese Zellen zu einem interaktiven Verhalten?
Das es irgendwann ja mal richtig funktionierte zeigen die Milliarden von Lebewesen auf unserer Welt
- WODURCH entwickelten sich diese anfänglichen Zellverbänden zu den unterschiedlichsten Lebensformen?
Tatsächlich sind wir ja eng mit dem Regenwurm verwandt - und auch mit diversen Pflanzen.
- WARUM haben sich Regenwürmer nicht aber der Mensch weiterentwickelt?
Welcher Plan steckt in der Vielfalt?
Mechanisch lässt sich so ziemlich alles erklären - aber der dahinterstehende Sinn und Zweck - das ineinandergreifen der Lebens-Aufgaben die jede Lebensform erfüllt (sei es nun Bakterie, Pflanze oder Tier) kann und konnte bisher keine noch so schön formulierte Theorie wirklich erklären.
- Und: unsere Gefühle oder die Instinkte der Tiere und die (für uns im verborgenen liegenden) Reaktionen der Pflanzen = woher kommen sie - wer oder was hat dafür den Startschuß gegeben?
Warum gibt es sie? Jahrmillionen haben Zellverbände gut leben können ohne Begleiterscheinungen wie Angst, Freude oder Schutzbedürfnis.
- Wieso hat sich Leben in diese immer komplexeren Formen entwickelt?
Wenn ich Freude empfinde, können Gehirnforscher das wunderbar mechanisch erklären = warum ich aber Freude überhaupt empfinde, welcher Sinn hinter diesem Gefühl steht, wozu es nützlich ist und warum sich ein Regenwurm nicht freut = dafür gibt es keine mechanischen Regeln.
Für mich bleibt es dabei : Alles ist beseelt - Pflanze - Tier - und Mensch.
Die Seele gibt allem erst einen Sinn - ansonsten könnten und würden wir noch immer im Urozean als Zellverband schwimmen.
hier könnt ihr das gesamte Interview nachlesen:
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/581875/wuerde-verliert-etwas-tasche-luegt.html?sh=2&h=67389551
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